Ansprechpartnerin Darstellendes Spiel
Frau König
Das Fach Darstellendes Spiel
Das Fach Darstellendes Spiel – kurz DS – wird in der Oberstufe angeboten. Es setzt sich neben geisteswissenschaftlichen, musischen, handwerklichen und technischen Zielen vor allem das Ziel einer Persönlichkeitsentwicklung. Die Schüler*innen sind ganzheitlich gefordert: in den Bereichen Einfühlung und Mitgefühl (Empathie) [affektiv], problemlösendes Denken, Wissen, Verstehen [kognitiv], praktischer Tätigkeit [produktiv] und erfindungsreichem Handeln [kreativ]. Es stärkt das emotionale Lernen als Ergänzung zum kognitiven vor allem durch Teamfähigkeit, Kreativität, Selbstwahrnehmung und -darstellung sowie dem Umgang mit Öffentlichkeit. Da es ein sehr ungebundenes, gruppenorientiertes Fach ist, wird auch die soziale Kompetenz oft besser erlernt als in anderen Fächern. Das Fach liefert somit auch einen bedeutenden Teil für die spätere Arbeitswelt.
Das Fach Darstellendes Spiel gehört mit Kunst und Musik zu den Fächern, die einen ‚ästhetisch-expressiven Modus der Weltbegegnung´ ermöglichen. In diesem Rahmen hat das Fach Darstellendes Spiel den besonderen Auftrag der theaterästhetischen Bildung und zwar sowohl produktionsästhetisch – in eigen theatralen Gestaltungsprozessen – als auch rezeptionsästhetisch – in der Auseinandersetzung mit Werken der Theaterkunst.
[Einheitliche Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung (EPA) im Fach Darstellendes Spiel; Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16.11.2006. S. 5]
Kompetenzen
Ziel des Faches DS ist es, eine theaterästhetische Handlungskompetenz zu entwickeln, die verschiedene Kompetenzen beinhaltet. Auf der Ebene der Sachkompetenz können Schülerinnen und Schüler Theater verstehen, auf der Ebene der Gestaltungskompetenz können sie Theater gestalten, indem sie ihre Sachkompetenz anwenden. Da DS das soziale Lernen fördert, wird gerade die kommunikative Kompetenz durch Reflexion sowohl der eigenen als auch der Beobachtung anderer theatraler Präsentationen gefördert (sozio-kulturelle Kompetenz). Ganz wichtig ist auch die Reflexion der Gestaltung(sprozesse), wobei die Darsteller ein eigenes kritisches Urteilsvermögen herausbilden sollen.
DS ist aber keinesfalls gleichzusetzen mit einer Theater-AG. Der wesentliche Unterschied zur Arbeit in einer Theater-AG ist die Prozessorientierung: die Erarbeitung von Spielqualitäten, ihre kritische Erprobung und die Reflexion sind bereits das Ziel, für das die Erprobung des Ereignisses vor Publikum sinnvoll, aber nicht Bedingung ist.
Die Fachgruppe versucht in Kooperation mit den Theatern in der Umgebung (v.a. Göttingen, Braunschweig, Hildesheim, Bad Gandersheim) Kooperationen einzugehen: Theaterbesuche, Fragerunden mit Schauspielern, Workshops, etc. Ferner findet – sofern schulorganisatorisch möglich – die Fahrt zur Schultheaterwoche in Braunschweig im Mai jeden Jahres statt.