„Eltern müssen oft auch Sparringspartner ihrer Zöglinge sein!“
Eltern kennen die täglichen Diskussionen, wenn es um die vereinbarten Medienzeiten, um Onlinespiele, Apps oder das Surfen in sozialen Netzwerken geht. Auch die Anschaffung eines Smartphones oder des eigenen Computers für das Kinderzimmer will genau überlegt sein. Soll man da gleich dem Drängen des medienaffinen Nachwuchses nachgeben? Große Verunsicherung herrscht ebenso, wenn es um Mobbing in den sozialen Netzwerken geht oder die Nutzung von Pornographie im Internet. In allen Bereichen stellen sich viele Fragen.
Ab wann soll man sich als Eltern einmischen und wie viel Kontrolle ausüben? In welchem Umfang ist ein Medienkonsum akzeptabel? Ab wann spricht man von Sucht? Und: Wie kommt man aus der Sucht wieder heraus?
Hier klare Grenzen zu setzen sowie informiert und auf dem neuesten Stand zu sein, stellt für alle Erziehenden eine enorme Herausforderung dar.
Aus diesem Grund hat die Goetheschule das Projekt „Medienumgang auf höherem Level“ aufgelegt und das Einüben eines bewussten Umgangs mit Computerspielen und sozialen Netzwerken in ihr Präventionskonzept aufgenommen.
Elektronische Medien können süchtig machen, so Dietrich Riesen und Lucas Döbel, Suchttherapeuten von return, der Fachstelle für exzessiven Medienkonsum in Hannover.
Der Konsum dieser Medien müsse deshalb an das Alter der Kinder und Jugendlichen und an ihre Reife angepasst sein. Sie sollten auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Umgang unbedingt begleitet werden. Wichtig sei es ein vertrauensvolles, offenes Miteinander in der Familie zu erreichen und sich die Attraktivität der Bildschirmmedien für die eigenen Kinder erklären zu lassen. Gefährlich werde es, wenn das Online-Spielen einen kompensatorischen Nutzen habe, der Spieler also das, was er im Leben vermisst, im Spiel zu finden hoffe. Dies könne ein ausgeglichenes Gefühlsleben, Teamerfahrung, positive Erlebnisse, Belohnung oder Selbstwirksamkeit sein. Wenn kein analoges Leben mehr stattfinde, keine Freunde und Hobbies mehr da seien und sich Entzugssymptome feststellen ließen, dann könne man von Sucht sprechen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Goethe lädt ein“ hatten die beiden Referenten von return den zahlreichen interessierten Eltern auf hohem Niveau viel Wissenswertes und Erhellendes zu diesem Themenbereich zu bieten, so dass sich an die Veranstaltung noch ein langer intensiver Austausch anschloss.
Beim Thema Prävention gehen wir an unserer Schule so vor, dass Schülerinnen und Schüler des jeweils 10. Jahrgangs in die Thematik eingeführt und von den Experten von return zu Medienscouts ausgebildet werden. Unterstützt werden sie dabei von den bereits im vergangenen Jahr geschulten Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe sowie von einigen Kolleginnen und Kollegen.
Die Prävention hinsichtlich des Medienumgangs führen die 10. und 11. KlässlerInnen dann im
6. Jahrgang durch. In diesem Jahr wird dies im März in jeweils einer Doppelstunde stattfinden. Das genaue Datum und die Einteilung werden noch bekannt gegeben.
(Waltraud Hammermeister, stellvertretend für die Präventionsgruppe)
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