“Logbuch Lockdown” – Theaterstück und Workshop begeistern Siebtklässler*innen
Ein paar Wochen ist es her, da hatte unser 7. Jahrgang das Vergnügen, an einer Vorstellung des Einbecker Münstheaters mit dem Titel “Logbuch Lockdown” teilzunehmen. Der Titel war Programm: Logbuchartig wurden die vielen Facetten der Coronazeit von Anfang bis Ende dargestellt, Phasen des Lockdowns nachgespielt, heitere und düstere Gedanken rekapituliert, Vor- und Nachteile des Sich-Nicht-Sehens und Abstand-Haltens beleuchtet oder die vielen absurden Widersprüche in den Fokus gerückt, die unser Leben in den letzten Monaten und Jahren geprägt haben.
Unsere Schüler*innen erlebten dabei die verschiedensten Formen der Inszenierung: Mal war die Bühne voller verschiedener Darsteller*innen, mal fast leer, mal war es blendend hell, mal dunkel, mal standen die Darsteller*innen nah beisammen, mal weit voneinander entfernt, mal redeten sie durcheinander, mal herrschte Schweigen, mal gab es musikalische Begleitung, mal wurde selbst musiziert.
Schon beim Zusehen fesselte dieses lebensnahe Stück unsere Siebtklässler*innen; noch gefesselter aber waren sie heute, als sie in unserer Aula im Rahmen eines Theaterworkshop die Gelegenheit bekamen, Schauspiel einmal selbst zu erproben. John Deppe, Theaterpädagoge, Mitbegründer und Leiter des Münstheaters, hatte dafür extra den Weg in die Goetheschule auf sich genommen – und das hat sich mehr als gelohnt!
Denn eine erste wesentliche Erkenntnis kristallisierte sich schon nach wenigen Minuten heraus: Schaupiel ist nicht immer so leicht, wie es auf der Bühne, in Film oder Fernsehen wirkt: Die eigene Stimme muss flüsternd, schreiend, laut oder leise genutzt, die Füße schlurfend, humpelnd, zügig oder tänzelnd bewegt, das schauspielerische Miteinander, Raum und Position bedacht werden. Unsere wunderschöne Aula wurde unter John Deppes Regie zum Leben erweckt und unsere Schüler*innen für Theater und Bühne – vielleicht auch für das Fach Darstellendes Spiel – begeistert!
Und vielleicht sehen wir den ein oder anderen ja doch irgendwann wieder? Auf der Bühne? Auf der Leinwand? Wer weiß…