Oscarverdächtige Abientlassung 2022 in der Multifunktionshalle
Die Pointe muss stimmen – am Schluss besonders. Also am Filmschluss eben. Der Zuschauer lacht – und genau das sollte am Schluss stehen: Ein Lachen.
Ein Lachen, vor allem, wenn die Bemühungen Erfolg erzielen. Ein Schauspieler, eine Schauspielerin ohne überzeugende Leistung wirken fremd in einem Film; ein Saatkorn, hineingelegt in die falsche Erde, bleibt ohne Ernte. Davon handelte der Gottesdienst, den die Abiturient*innen in der St.Alexandrikirche gestalteten. Das Gleichnis vom Sämann wurde in Dramenform erzählt und zeigte die Gefahren des Scheiterns durch Notendruck, Homeschooling und Belastungen auf. Am Ende aber wiesen die Gemeinschaft und Freundschaft den Weg zum Erfolg, zur Ernte und zum richtigen Film. Filmreif leitete Vikar Johannes Döhling seine Predigt ein: Musik (Orgel Ulrike Hastedt) und Outfit geleiteten die Zuhörer*innen in ferne Galaxien, wo tapfere Padawane nach entsprechender Ausbildung den Sieg über „Lord Abitur“ errangen. Nicht nur in diesem Kampf, sondern eben weit darüberhinaus stehe Gott in schwierigen Situationen den Menschen zur Seite.
In der Multifunktionshalle erfolgte im Anschluss die oscarverdächtige Entlassungsfeier. Der musikalische Rahmen wurde gebildet vom Schulorchester unter der Leitung von Malte Splittgerber. Ein besonderer Dank geht an die engagierten Eltern, die das Schulorchester mit ihren musikalischen Fähigkeiten bereichern. Die Haupthandlung der Feier wurde – wie im Film – gestaltet durch das gesprochene Wort – es gab Reden wie z.B. die unserer Schulleiterin Frau Kaiser mit dem Appell, das Leben im Sinne Meister Yodas zu gestalten: „Nicht versuchen! Tu es oder tu es nicht! Es gibt kein Versuchen“! Ein Highlight im Sinne anspruchsvoller Stand-up-Comedy war die Lehrerrede Herrn Dr. Böhnkes mit Blick sowohl für das Menschliche als auch für die Herausforderungen durch Weltpolitik und Umwelt. Sein Satz zum Schluss: „Ein gutes Leben ist die beste Rache.“ Mögen die Abiturient*innen die vielen guten Ratschläge und Wünsche der zahlreichen, freundlichen Reden im Herzen tragen. Von dieser Idee „Won’t Forget These Days“ handelte der music act von Max Bublitz, Luis Kretschmar und Joshua Will.
Die Pointe am Schluss muss stimmen. Wie toll ist das denn, wenn man 13 Jahre glaubt, im falschen Film zu sein und dann ein Abiturzeugnis als Belohnung bekommt?! Ob da nicht doch die Eine oder der Andere versucht haben könnte, das Drehbuch zu verstehen?? Und – ganz tollkühner Gedanke – vielleicht war es doch nicht der falsche, sondern genau der richtige Film? Nur: Man zeigt halt nicht seine Tränen, wenn das Ende sooo schön ist. Man heult ja nur, weil aus Versehen eine Fliege das Augenlid als Landefläche missbrauchte.
Liebe Abiturient*innen: Die Zeit als Jungschauspieler*in ist vorbei, es folgt der Weg hinaus in die Welt: Findet eure Rolle dort, möge sie euch erfüllen. Wo das Archiv mit eurem „ersten Film“ steht, wisst ihr. Hier seid ihr immer herzlich willkommen, hier, wo eure Wurzeln sind…….
Susanne Mosler
Ehrungen …
… für 16 Abiturient*innen mit einem Abiturdurchschnitt von 1,5 und besser. Sie erhielten E-fellows Online-Stipendien, d.h. kostenfreie Print- und E-Paper-Abonnements renommierter Zeitungen wie DIE ZEIT, Handelsblatt, Tagesspiegel oder Wirtschaftswoche sowie kostenlosen Zugriff auf Datenbanken wie beck-online, juris und EBSCO.
Wir sind beeindruckt angesichts solch herausragender Leistungen und gratulieren Linda Marleen Stahl, Franziska Schlüter, Janne Inga Ve Schwarzer, Erik Marten Schirmer, Paula Kaufmann, Jan Thorge Hammer, Daniel Niklas Hennig, Arne Schilling, Freya Luise Hühne, Anna Hargefeld, Konrad Johannes Borchardt, Jonathan Malte Heßler, Khan-Linh Luong, Thorger Heinrich Leunig, Luis Willem Kretzschmar und Wilm Wagner.
Weitere Ehrungen erhielten …
… für das Fach Mathematik: Jonathan Malte Heßler, Franziska Schlüter, Erik Marten Schirmer, Jan Thorge Hammer.
… für das Fach Chemie: Daniel Niklas Hennig.
… für das Fach Biologie: Thorger Heinrich Leunig, Daniel Niklas Hennig, Linda Marleen Stahl, Janne Inga Ve Schwarzer und Anna Hargefeld.
… für das Fach Physik: Jan Thorge Hammer.
… für das Fach Politik-Wirtschaft durch die Private Fachhochschule Göttingen: Freya Luise Hühne.
… für das Fach evangelische Religion: Freya Luise Hühne, Paula Kaufmann, Daniel Meyer und Linda Marleen Stahl.
… für das Fach Sport den Pierre-de-Coubertin-Preis: Luis Willem Kretzschmar.
… für das Fach Werte und Normen: Khan-Linh Luong.
Für besonderes schulisches Engagement ehrte der VE2R Jan Thorge Hammer, Anna-Lena Böker, Philipp Behler, Jonathan Malte Heßler und Tim Christian Reger.
Für ihr Engagement als Mediator*innen wurden Adela Sophie Simmich, Charlotte Sofia Mädge, Jana Bracharz, Emily Rosa Pohl, Anna-Lena Böker, Thorger Heinrich Leunig und Linda Marleen Stahl geehrt.