Lernfondsgründung an der Goetheschule
„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“! Schon Goethes Faust wusste, dass Erfolge nicht jedem in den Schoß fallen. Er wusste auch, dass Engagement hilft, das Ziel zu erreichen. Und da bereits Goethes Faust bzw. Goethe sich dessen bewusst war, so ist es sich die Goetheschule heutzutage in gleichem Maße: Es gibt im Rahmen des Ganztagesangebotes bereits Fördermöglichkeiten für motivierte Schülerinnen und Schüler der Unterstufe, die der Unterstützung bedürfen. Die Angebote für sie sind kostenlos; immerhin muss Bildung unabhängig sein von den finanziellen Möglichkeiten des Elternhauses.
Im Fokus stehen an der Goetheschule besonders die Jahrgänge 5 und 6, aber auch in den Folgeklassenstufen bleibt das Angebot im Bedarfsfall bestehen. „Fit in Rechtschreibung“, „Fit in Mathe“, „Fit in Englisch“ sowie „Lernen lernen“ helfen, Lernlücken zu schließen, und auch für „Hausaufgabenallergiker“ wird als Therapie ein „Hausaufgaben- und Lernclub“ angeboten. Grundlage für die Empfehlung, an einem Förderangebot teilzunehmen, sind außer der Diagnostik die Unterrichtsbeobachtungen der ersten drei Monate eines Schuljahres. Bei den pädagogischen Dienstbesprechungen Anfang November legt das Klassenteam nach Abwägung von Stärken und Schwächen der einzelnen Schülerinnen und Schüler das Förderangebot fest. Natürlich ist eine Teilnahme freiwillig, sie kann auch von der Schülerin oder vom Schüler selbst beantragt werden. Lehrerinnen und Lehrer leiten diese bislang gut angenommenen Trainings-Arbeitsgemeinschaften. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Förderkonzepts an der Goetheschule zeigte sich der Bedarf an zusätzlicher Unterstützung der Förderangebote, um die individuelle Betreuung weiter zu optimieren. Die Gründung eines Lernfonds ist ein wesentlicher Aspekt dieser Optimierung.
Im Rahmen der Förderung setzt die Goetheschule bereits auf die Mitarbeit von Schülerinnen und Schülern als Trainern: Das Programm „Schüler für Schüler“ beruht auf dem Gedanken der Förderung innerhalb der Schülerschaft, und hier kann die Goetheschule auf positive und langjährige Erfahrungen zurückblicken, so z.B. im Bereich der Medienprävention und durch die Erfahrungen des „Lernclubs“.
Aus diesem Grund werden Schülerinnen und Schülern, besonders jene des zehnten bis zwölften Jahrgangs, bei der Lernförderung mitarbeiten. Koordiniert wird dieses Angebot von Dr. Angelika Häse. Demnächst beginnt nun die Ausbildung von fünfzehn Lerntrainerinnen bzw. Lerntrainern, die anschließend in den zehn wöchentlich angebotenen Förderangeboten eingesetzt werden. Diese Ausbildung soll durch den Lernfonds finanziert werden. Auch für die zu fördernden Schülerinnen und Schüler sind die Förderangebote kostenlos. Über die Diakonie in Einbeck können ferner für einkommensschwächere Familien finanzielle Zuschüsse zu technischen Lernmitteln, kulturellen Veranstaltungen, Exkursionen sowie Klassen- und Kursfahrten abgewickelt werden. Antragsformulare sind zu finden auf der Homepage der Goetheschule und auf der Seite www.lernfonds.de.
Der Lernfonds wird z.T. finanziert durch Erlöse sozialer Aktionen wie der Weihnachtsauktion, Basare und Kuchenverkauf sowie durch Spenden. Den Grundstock dieses Lernfonds legt jedoch als großzügiger Sponsor die AKB – Stiftung Einbeck; damit fördert sie dankenswerterweise – wie dereinst Goethes Unterstützer, der Herzog von Weimar – ein lokales Bildungsangebot. Michael Büchting, der Vorsitzende der Stiftung, informierte sich in der Goetheschule vor Ort von den Förderaktionen. Die Goetheschule freut sich darüber, dass sie im Sinne des Namensgebers den Schülerinnen und Schülern solide Wurzeln der Bildung zu geben vermag, damit das „Flügge-Werden“ mit starken Flügeln erfolgen kann.